De-Mail: Uneinigkeit über Eignung fürs E-Government

Datenschützer und Sicherheitsberater forderten bei einer Anhörung im Innenausschuss des Bundestags am Mittwoch, im Rahmen des geplanten Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung für De-Mail standardmäßig eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vorzuschreiben. "Wir wollen ausschließlich dieses Verfahren", betonte der Reinhard Dankert, Datenschutzbeauftragter von Mecklenburg-Vorpommern, auch im Namen seiner Kollegen. Es werde Anbieter nicht übermäßig belasten und könne "sehr komfortabel" und anwenderfreundlich ausgestaltet werden. Vor allem bei Sozial- und Steuerdaten sei ein entsprechendes hohes Schutzniveau unerlässlich. Andernfalls würde die Politik "Unsicherheit per Gesetz" vorschreiben.

Linus Neumann vom Chaos Computer Club (CCC) hielt es ebenfalls für "absolut geboten", eine kryptographische Absicherung der De-Mail über alle Ebenen hinweg vorzuschreiben. Er warnte nachdrücklich davor, die Sicherheitsvorkehrungen für diese elektronische Kommunikationsform mit den Behörden gezielt zum Teil abzuschwächen, wie es der umstrittene Regierungsentwurf für das E-Government-Gesetz vorsehe. Einwände, dass das Verfahren mit der durchgehenden Verschlüsselung für den Privatnutzer zu kompliziert werde, ließ der Netzaktivist nicht gelten. Der Großteil der Unternehmen setze bei E-Mail heute schon den S/MIME-Standard ein, der über drei oder vier zusätzliche Klicks zu aktivieren sei. Bei De-Mail könne dieses Verfahren automatisch Teil des Einrichtungsprozesses werden.

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Quelle: heise-online

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