Datenschützer warnt vor Geldkarten mit Funkchips

Der schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert hat alle bisherigen Versuche seiner Behörde, den Einsatz von Funktechnik in EC- und Kreditkarten datenschutzkonform zu gestalten, als "frustrierend" bezeichnet. "Es werden bundesweit Karten ausgegeben, die problematisch und damit nicht im Ansatz zukunftssicher sind", klagte der Leiter des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz (ULD) anlässlich der Vorstellung des Tätigkeitsberichts seiner Behörde für 2011 bis 2013 am Dienstag. Die verwendeten Chips könnten "mit einfachen Mitteln ausgelesen werden" und böten keinen ausreichenden Schutz vor Missbrauch.

Sparkassen haben Mitte vergangenen Jahres begonnen, die Geldkartenfunktion bei Girocards mit der NFC-Technik (Near Field Communication) aufzurüsten. Kunden soll es diese erlauben, kleine Einkäufe oder Tickets kontaktlos durch das Halten an ein Lesegerät zu bezahlen. Der Kommunikationsweg selbst scheine zwar ausreichend abgesichert zu sein, schreibt das ULD. Die Informationen, wann ein Karteninhaber wo kontaktlos eingekauft hat, lägen aber weitgehend offen. Ausgelesen werden könnten unter anderem Protokolle der letzten drei Ladevorgänge sowie der letzten 14 Transaktionen. Der Abruf dieser Informationen werde durch die Karte selbst nicht protokolliert.

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Quelle: heise-online

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