Elf Phisher in China zu Freiheitsstrafen verurteilt

Das Bezirksgericht von Shenzhen hat am 14.02.2008 elf Mitglieder einer Phisher-Bande zu Freiheitsstrafen zwischen sechs Monaten und einem Jahr verurteilt. Die Bande agierte von drei Stationen in Nord-China aus, mit dem Ziel Passörter für das "Tencent QQ instant messenging network" zu stehlen. Hierzu beschäftigte sie mehrere Gruppen von Malware-Entwicklern und Hackern. Die "Angestellten" haben eine Provision von 0,005 ¥für jedes gestohlene Passwort erhalten. Top-Angestellte erzielten mit dieser Tätigkeit einen Betrag von 7.000 ¥pro Monat, was in etwa 660 € entspricht.

Die gestohlenen Passwörter wurden dann an einen Broker verkauft, der mit diesen das virtuelle Geld der Accountinhaber, die "QQ Coins", von den Accounts abräumte und in echtes Geld umtauschte. Hätte es sich bei dem abgeräumten Geld um echte Währung gehandelt, hätten die Bandenmitglieder mit einer Freiheitsstrafe von über fünf Jahren rechnen müssen. Nach noch geltendem Chinesischem Strafrecht ist das Stehlen von Passwörtern und "QQ Coins" lediglich als Löschen oder Verändern von Daten, aber nicht als echter Diebstahl strafbar.

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