Suchmaschinen nur bedingt sicherer

 

Obwohl das Risiko, durch Suchmaschinen auf gefährlichen Websites zu landen, um zwölf Prozent gesunken ist, ist ihr Anteil unter den Suchergebnissen nach wie vor sehr hoch.

Phishing und Online-Betrug sind in diesem Jahr die gefährlichsten Trends der Internet-Kriminalität. Für Sicherheitsexperten besonders beunruhigend: die gefährlichen Websites, die Daten von Usern stehlen bzw. E-Mail-Adressen für den Versand von Spam sammeln sollen, finden sich besonders häufig in den Ergebnissen von Suchmaschinen. Zu dieser Erkenntnis gelangen die Sicherheitsexperten von McAfee im Zuge einer Untersuchung der fünf populärsten Suchmaschinen der USA – Google, Yahoo, MSN, AOL und Ask. Dabei wurden die Suchergebnisse mit Hilfe des McAfee SiteAdvisors unter die Lupe genommen.

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Gegenüber der letzten Studie ist das Risiko gefährlicher Websites zwar um zwölf Prozent gesunken, laut McAfee gelangen User dennoch mehr als 268 Millionen Mal über Suchmaschinen auf bedenkliche Homepages. Mit dem SiteAdvisor werden Websites analysiert, je nach Gefahrenstufe werden die Ergebnisse im Ampelsystem mit einer roten, orangen oder grünen Markierung versehen.

Gefährdungsstufe Rot gilt für all jene Online-Präsenzen, die in mindestens einem der von McAfee angestellten Tests aufgefallen sind – etwa durch die Verbreitung von Malware, das Ausnutzen einer Sicherheitslücke im Browser oder den Versand von Spam. Mit Grün kennzeichnet der SiteAdvisor ausschließlich Links zu Seiten, die alle Prüfungen ohne Beanstandung durchlaufen haben. Seiten, die den Test zwar bestanden haben, jedoch durch den exzessiven Einsatz belästigender Elemente auffallen (z.B. Pop-ups), werden orange gekennzeichnet.

Alle so untersuchten Suchmaschinen liefern zum Teil gefährliche Ergebnisse. Am geringsten ist der Anteil von rot oder gelb markierten Websites mit 3,6 Prozent bei AOL. Im Durchschnitt verweisen 4,4 Prozent aller angezeigten Suchergebnisse auf gefährliche Seiten. Auch gesponserte Suchergebnisse weisen mit acht Prozent einen relativ hohen Anteil gefährlicher (gelber oder roter) Links auf. Erwartungsgemäß führen nicht jugendfreie Suchbegriffe zu doppelt so viel unsicheren Resultaten (acht Prozent) wie jugendfreie Anfragen.

McAfee hat die Suchmaschinen für die Untersuchung mit einer Auswahl besonders häufig verwendeter Suchbegriffe gefüttert. Die meisten gefährlichen Resultate (14,5 Prozent) lieferten demnach Anfragen zu "free" bzw. "kostenlos". Auch in de Kategorie Elektronikgadgets finden sich 23,3 Prozent bedenkliche Suchergebnisse. Hierunter fallen etwa Suchanfragen zu iPod oder MP3-Downloads. Auch die Suche nach kindertauglichen Seiten birgt Risiken. So werden bei der Suche nach Begriffen wie "Tweety" oder "Pu der Bär" 6,7 Prozent der Websites als gefährlich oder potenziell gefährlich eingestuft.

Der McAfee SiteAdvisor kann kostenlos als Plugin für den Internet Explorer oder Firefox heruntergeladen werden.

Quelle: telekom-presse.at

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