Phishing-Betrüger transferierten 120.000 Euro

Die ungarische Polizei hat ihre Ermittlungen gegen neun mutmaßliche Helfer internationaler Internet-Krimineller abgeschlossen. Die meist jugendlichen Täter sollen nun wegen "fahrlässiger Geldwäsche" angeklagt werden, berichtet die Budapester Tageszeitung "Nepszabadsag".

Sie halfen laut Polizei, mehr als 30 Millionen Forint (umgerechnet 120.000 Euro) von Bankkonten auf russische Konten zu transferieren. Das Geld stammte von Internet-Nutzern, die im Internet auf gefälschte Websites durch so genannte "Phishing"-Mails hereinfielen.

Die Spam-Mails sehen aus wie Nachrichten bekannter Banken. Darin werden die Empfänger unter Vorspiegelung fadenscheiniger Gründe aufgefordert, ihre Bankdaten und Passwörter zurückzusenden. Anschließend können die Betrüger die Bankkonten nach Belieben abräumen.

Zehn Prozent für Mittelsmänner

Die neun Ungarn, die meisten von ihnen waren Studenten, wurden beim Chatten von den russischen Betrügern angesprochen. Sie sollten sich Bankkonten in Ungarn einrichten, auf Überweisungen warten und nach Erhalt der Sendungen 90 Prozent der Summen mit einem Postdienst nach Moskau und St. Petersburg schicken.

Der Fall zeigt, welche Summen inzwischen mit kriminellen Machenschaften im Internet verdient werden. Die ungarische Polizei war zudem über die Naivität der ungarischen Täter erstaunt: Die wähnten sich aufgrund der Anonymität des Internet in Sicherheit.

(N24.de, Netzeitung)

Mehr zum Thema:
Bank haftet bei Doppelüberweisung
Toolbar verspricht sicheres Online-Banking
Banken sollen für Phishing-Schäden haften
BKA lässt Phishing-Ring auffliegen

Quelle: www.net24.de  

Schreibe einen Kommentar