Killer-Spam versetzt US-Bürger in Angst und Schrecken

 
In den USA werden seit einigen Wochen offenbar massenhaft Mails versendet, in denen der Absender vorgibt, ein professioneller Killer zu sein, der den Auftrag hat, den Empfänger umzubringen. Gegen eine entsprechende Bezahlung würde der Absender aber von seinem Vorhaben absehen und Informationen zu seinem Auftraggeber heraus rücken. Das FBI gibt nach Ermittlungen Entwarnung und rät Anwendern, nicht auf die Mail zu antworten.

Phishing-Mails kennt (hoffentlich) jeder, auch Spam der Nigeria-Connection dürfte alt bekannt sein. Eine Mischung aus beiden Betrugsformen flutet derzeit Mail-Fächer in den USA und setzt dabei vor allem auf die Furcht der Empfänger. Denn in der Mail, die das FBI mittlerweile als Hoax einstuft, gibt der Absender vor, ein Profikiller zu sein, der den Empfänger sozusagen auf seiner "To-Do-Liste" stehen hat. Gegen eine Zahlung in Höhe von 20.000 US-Dollar würde er aber die Arbeit ruhen lassen und Informationen zu seinem Auftraggeber preis geben. Der Empfänger wird dabei deutlich darauf hingewiesen, auf keinen Fall die Behörden einzuschalten.

Bislang hat das FBI 115 Beschwerden bezüglich dieser Mails erhalten. Dem Internet Crime Complaint Center (IC3) des FBI, das diese Fälle untersucht, liegen aber laut Special Agent John Hambrick, Chef des IC3, noch keine Berichte über finanzielle Schäden oder gar durchgeführte Ermordungen vor. "Dies ist ein Hoax, tun Sie sich selbst einen Gefallen und antworten Sie nicht", so Hambrick.

Dieser Ratschlag ist durchaus sinnvoll und empfiehlt sich für jegliche Art von Spam. Denn wird auf eine solche Mail geantwortet, weiß der Absender, dass diese Mail-Adresse aktiv ist und genutzt wird. In speziell diesem Fall jedoch erspart es den Angeschriebenen weitere Überraschungen. So verweist das FBI auf einen Anwender, der auf die Killer-Mail geantwortet hat. Der Mann forderte, in Ruhe gelassen zu werden und drohte damit, die Behörden zu informieren. Der Spammer antwortete allerdings auf diese Mail, wiederholte die Drohung und stattete die Mail mit persönlichen Daten des Empfängers aus. Dazu gehörten laut FBI die Büro-Adresse, der Familienstand und der volle Name seiner Tochter.

Hier sieht man, wie Betrüger persönliche Informationen eines Opfers, an die sie per Internet, Telefonbüchern oder Phishing herankommen, nutzen können, um Personen einzuschüchtern und (in diesem Fall) zu Geldzahlungen zu veranlassen. Bislang sind diese Mails nur in den USA aufgetaucht, es ist aber gut möglich, dass auch deutsche Anwender bald Post vom "Killer" bekommen.

Quelle: pcwelt.de

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