Neue Variante bei der Anwerbung von „Finanzmanangern“

Seit einigen Tagen kursiert in Österreich eine neue Variante von "Geldwäschemails". Zunächst werden SPAM Mails versendet, die einen Lotteriegewinn von 230,01 Euro anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von "Euro-Lotterie" in Aussicht stellen. Nach Antwort und Bekanntgabe der persönlichen Daten und Kontonummern werden weit höhere Beträge an die "Gewinner" überwiesen. Im weiteren Verlauf werden diese aufgefordert, die Überzahlung per Western Union Moneytransfer nach Lettland und Russland zu überweisen.

Diese Variante erinnert stark an schon länger bekannte Vorgehensweisen. Der Trick, mit einer Überbezahlung zu arbeiten und den überschüssigen Betrag später per Bargeldtransfer anzufordern, wurde bereits in mehreren Fällen eingesetzt. So wurden beispielsweise bei eBay erworbene Waren mit einem deutlich zu hohen Geldbetrag bezahlt. In einer anderen Fallkonstellation wurden Aufträge in einer Internetjobbörse vergeben und ein erheblich höheres Honorar überwiesen. Siehe dazu unseren Beitrag "Wie kommt der Phisher eigentlich an sein Geld? – Update" aus dem Jahr 2005.
 
Die Gewinnmitteilung aus den aktuellen österreichischen Fällen finden sie in unserem Geldwäschearchiv. Sollte sich diese Variante in Österreich als erfolgreich erweisen, ist auch in Deutschland in naher Zukunft mit einer ähnlichen Vorgehensweise zu rechnen.
 
Arbeitsgruppe Identitätsschutz im Internet e.V. 

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