Studie: Wenig Online-Banking per Chipkarte

Derzeit verwenden nur knapp sechs Prozent der Online-Banking-Nutzer eine Chipkarte, um sich bei Internet-Bankgeschäften vor Phishing-Attacken zu schützen. Das besagt die aktuelle W3B-Umfrage des Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß.

Der Studie zufolge wendet die große Mehrheit der Internet-Nutzer (72 Prozent) bei Online-Bankgeschäften nach wie vor das papierbasierte PIN/TAN-Verfahren an. Knapp 30 Prozent der Befragten gaben an, die Variante mit "indizierten Transaktionsnummern" (iTAN) zu nutzen. Dabei gibt der Computer bei einer Online-Überweisung vor, welche TAN aus der Liste benutzt werden muss. Nur diese aktiviert dann die Transaktion.

An dritter Stelle steht mit einem Anteil von knapp sechs Prozent der Nennungen das Online-Banking per Chipkarte. "Besonders mit dem zukunftsweisenden chipbasierten HBCI-Verfahren (Home Banking Computer Interface) und sicherem Kartenleser hat Phishing keine Chance mehr. Daher sollten die Kreditinstitute konsequent auf die Chipkarte setzen und das Verfahren möglichst allen Kunden anbieten", so Olaf Jacobsen, Sicherheits- und Onlinebanking-Experte im Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken in Berlin.

Eine der größten Hürden auf Kundenseite war bislang die Anschaffung des zusätzlich benötigten Kartenlesers, der an den PC angeschlossen wird. Laut den Ergebnissen der W3B-Studie haben mittlerweile immerhin 13 Prozent der Internet-Nutzer ein solches Gerät, weitere zehn Prozent planen die Anschaffung in nächster Zeit. Im Rahmen der WWW-Benutzer-Analyse W3B werden halbjährlich mehr als 100.000 Internetnutzer befragt. Die Daten zum Online-Banking-Verfahren wurden im April und Mai 2006 im Auftrag der EURO Kartensysteme erhoben.

Quelle: www.computerwoche.de

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