BKA: Jahresbericht der Zentralstelle für (Geldwäsche-) Verdachtsanzeigen 2005

Das Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlicht heute den Jahresbericht der FIU (Financial Intelligence Unit) Deutschland. Demnach sind die Geldwäscheverdachtsanzeigen insgesamt gestiegen, wobei insbesondere das Phänomen der „Finanzagenten“ als Geldkuriere für „Phisher“ hervorgestochen ist.

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 8.241 Verdachtsanzeigen nach dem Geldwäschegesetz (GwG) erstattet.Während im Jahr 2004 das Phänomen der "Lastschriftreiterei" auffälliger Trend bei den Verdachtsanzeigen war, dominierte im Jahr 2005 mit 346 Anzeigen das Phänomen "Phishing" und "Finanzagenten": Im Laufe des Jahres 2004 und zu Beginn des Jahres 2005 wurde beim BKA eine stark ansteigende Anzahl von Geldwäscheverdachtsanzeigen verzeichnet, die von Finanzdienstleistungsinstituten erstattet worden waren und bei denen mit hoher Wahrscheinlichkeit Geldwäschehandlungen von "Finanzagenten" vorlagen.

Dabei handelt es sich um Personen, die über das Internet angeworben werden, ihr Privatkonto für Transaktionen zur Verfügung zu stellen. Hierfür wird ihnen in der Regel eine Provision von 5 bis 12 Prozent des transferierten Geldes versprochen. Die Auswertung der Fälle ergab bisher keine verwertbaren Erkenntnisse auf organisierte Strukturen der kriminellen Hinterleute. Auch bei den Absendern und den tatsächlichen Empfängern der Bargeldtransfers konnten keine entsprechenden Strukturen erkannt werden.

 

Quelle: www.bka.de 

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