Kriminalstatistik 2005: Computerbetrug drastisch gestiegen

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und der bayerische Innenminister Dr. Günther Beckstein, haben am Montag gemeinsam die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2005 vorgestellt. Insgesamt ist die Zahl der Kriminalfälle gesunken und gleichzeitig die Aufklärungsquote gestiegen. Allerdings gilt dies nicht für Computerbetrug (§ 263a StGB): Die gemeldeten Fälle nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 Prozent auf 15.875 zu.

Laut einem Bericht von ZDFheute werden Internetnutzer besonders häufig Opfer von Phishing-Mails, mit denen Kontonummern und Passwörter ausgeforscht werden, illegalen und teuren Einwahl-Programmen (Dialern) oder Warenbetrügereien bei Internetauktionen.

"Die Straftäter befinden sich sowohl auf der Käufer- als auch auf der Verkäuferseite", sagte Beckstein. Sprecherin Maike Fuest vom Internetauktionshaus eBay rät zur Vorsicht: "Vor jedem Kauf im Internet sollte die Seriosität des Anbieters geprüft werden." Der Käufer müsse sein Internetpasswort genauso wie die Geheimzahl der EC-Karte schützen.

Nach Angaben des BKA ist insbesondere das "Phishing" durch die ständige Zunahme des Online-Banking zu einem "gefährlichen Kriminalitätsphänomen" geworden. Der Vize-Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt sieht aber nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Banken in der Pflicht: "Die Banken müssen eine bessere Aufklärung leisten, auch im Eigeninteresse: Der Schaden bleibt meist bei den Banken liegen."

Auf der Website des Bundesministerium des Innern finden Sie die Krimimanlstatistik als PDF

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